Großhansdorf

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Radwanderkarte
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Desmarowitz, Dorothea
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Gauerke, Hinrich
Großhansdorf und Schmalenbeck Großhansdorf, in älteren Quellen noch "Johannesdorpe" oder "Hansdorp" genannt, wird zuerst 1274 im Erbebuch des Hamburger Katharinen-Kirchspiels erwähnt. Von Schmalenbeck ist erstmals in einer Urkunde von 1314 die Rede. 1331 existierten in Schmalenbeck acht Hufen, später scheint das Dorf aber längere Zeit wüst gelegen zu haben. Zwischen 1435 und 1444 kamen Großhansdorf und Schmalenbeck unabhängig voneinander durch Verpfändung in den Besitz Hamburgs. Fünf Jahrhunderte lang gehörten beide Orte, die zu einer räumlichen Einheit verbunden wurden, zu den hamburgischen Walddörfern. Gegen Ende des 16. Jhs. waren in Großhansdorf fünf Vollhufner und zwei Kätner, in Schmalenbeck ein Hofbesitzer und zwei Kätner ansässig. Das Ackerland hatte nur relativ geringe Ausdehnung. Hamburg war v.a. am Bezug von Holz und Holzkohle und an der Möglichkeit zur Schweinemast in den reichen Eichen- und Buchenbeständen interessiert; daneben schätzte man die guten Jagdmöglichkeiten. Eine ab 1642 angelegte Wassermühle war rd. 200 Jahre in Betrieb.

Seit 1701 hatte einer der Hamburger Waldreiter seinen Dienstsitz in Großhansdorf; zu seinen Aufgaben gehörte die Bekämpfung der zahlreichen Holzdiebstähle. Das im Nordosten der Gemarkung gelegene Beimoor-Gebiet kam 1759 für über 150 Jahre in den Erbpachtbesitz der Familie Schimmelmann. Flurkarten von Großhansdorf-Schmalenbeck entstanden aufgrund von Vermessungen 1727 und 1781. Die 1806 abgeschlossene Verkoppelung führte zu einschneidenden Änderungen in der Flächenaufteilung und -nutzung. Die Stadt Hamburg sicherte sich ein 160 ha großes Forstrevier, andere ausgedehnte Waldgebiete (Auekämpen, Braunschalen) wurden jedoch gerodet. Seitdem der Ort ab 1865 von Hamburg aus über die Bahnstation Ahrensburg relativ leicht zu erreichen war, wurden die Einflüsse der Großstadt spürbarer. Es entfaltete sich ein reger Ausflugsverkehr, und mehrere vermögende Hamburger Bürger legten sich hier 1883-1908 Anwesen mit Parks zu („Manhagen“, „Wulfriede“, „Jäckbornshorst“ und Arboretum „Tannenhöft“).

Die Landesversicherungsanstalt der Hansestädte eröffnete 1900 ein Genesungsheim für Frauen und 1903 ein Invalidenheim für tuberkulöse Männer. Ab 1912 erörterte Pläne zum Ausbau der Hamburger Landgemeinde zu einer Art Gartenstadt mit bis zu 50.000 Einwohnern wurden nicht realisiert. Die 1912 vom Senat beschlossene Walddörferbahn fuhr ab 1921 bis nach Großhansdorf. Durch den Bau der Reichs-Autobahn (1934-37) erhielt der Ort eine begradigte Ostgrenze. Aufgrund des Groß-Hamburg-Gesetzes von 1937 kam Großhansdorf-Schmalenbeck (seit 1938 nur noch Großhansdorf) an den Kreis Stormarn. Es wurde dem Amtsbezirk Ahrensburg zugeteilt und bildete 1951 eine amtsfreie Gemeinde. Die demografische Entwicklung des Ortes dokumentiert sich in folgenden Einwohnerzahlen: 250 (1811) - 591 (1910) - 1.633 (1933) - 8.987 (2002).

Text -Auszug aus Stormarn Lexikon (Hg. B. Günther), Neumünster 2003
Zitatauszug von S. 137 , Hans Walden.